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  • therafunction Fachartikel slider 09 2024

Fallvorstellung

In unserem neusten therafunction Beitrag steht die fachübergreifende Funktionsanalyse und Schienentherapie bei CMD Patienten im analogen und digitalen Workflow im Fokus.
Welche Vorteile das theratecc Bisskonzept Ihnen bei Ihrer täglichen Arbeit ermöglicht, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Ab sofort können Sie uns auch gern ein Feedback zum Beitrag senden. Einfach auf den Feedbackbutton klicken, Feedback schreiben und abschicken….

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Ausgangssituation

Bild 3 1 Modellsituation Abrasionen Patient mit verkürzter Zahnreihe im 3. Quadrant, starke Abrasionen an allen Restzähnen, damit einhergehender Bisshöhenverlust, leidet unter massiven CMD Beschwerden, Kopfschmerzen, Nackenscherzen, usw.


Herausforderung:
 
Die Wiederherstellung einer physiologischen Kondylenposition bei einem CMD Patienten gilt grundsätzlich als Herausforderung.

Die Frage ist, ob die Digitalisierung eine Unterstützung, bzw. Hilfe bei der Bisserfassung und der darauf folgenden Schienentherapie sein kann?

Ursachenanalyse

banner cmd pointerIm Vorfeld wurde eine klinische Funktionsanalyse durchgeführt. Dabei wurde folgendes festgestellt: die Mundöffnung ist asymmetrisch nach rechts verschoben, im rechten Kiefergelenk besteht ein initiales Knacken bei der Mundöffnung. Zudem wurde ein Bisshöhenverlust von rund 3 mm festgestellt. Der Patient gab an, dass er morgens das Gefühl hat, dass die Zähne nicht richtig aufeinanderpassen und sich die Kaumuskeln früh verspannt anfühlen. Des Weiteren gab der Patient an, dass er unter Kopf- und Nackenschmerzen leide, die im Tagesverlauf stärker werden.

Auf Grund des vorliegenden Beschwerdebildes wurde daraufhin im Gelenkzentrum Chemnitz ein EMG Screening durchgeführt. Dieses Screening ergab eine überproportionale Überlastung der rechtsseitigen Kaumuskulatur.

Für die klinische Funktionsanalyse wurde das theratecc Bisskonzept gewählt. Das theratecc Bisskonzept vereint das therafaceline Gesichtsbogensystem mit dem Centric Guide 3D Bissanalysetool. Mit diesem digitalen stützstiftbasierten System können sowohl die zentrische Kondylenposition als auch die Gelenkbahnneigung und die Bennett-Winkel in nur einer Anwendung erfasst werden.

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theratecc Bisskonzept

 

Mit dem theratecc Bisskonzept können Sie in nur ca. 10 Minuten wichtige anatomische und ästhetische Parameter erfassen. Die reproduzierbare Erfassung dieser Parameter ermöglicht eine planbare Fertigung neuer Zahnversorgungen, bei der bissbedingte Nacharbeiten gezielt vermieden werden. Das theratecc Bisskonzept unterstützt Sie bei jeder Bissnahme und in allen Indikationsbereichen.

 

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Lösungsweg

Für die Anfertigung der Registrierschablonen wurden zwei digitale Abformungen mit CEREC Prime durchgeführt. In der gleichen Sitzung wurde die Campersche Ebene, die Bipupillarlinie und die Bisshöhe mit dem therafaceline Gesichtsbogensystem erfasst. Die Modelle wurden mit einem DLP Drucker im Labor hergestellt. Für eine bessere Artikulationsmöglichkeit wurden zudem Splitcastsockel gefertigt. Anschließend wurde das OK Modell nach den Gesichtsbogenparametern und das UK Modell in habitueller Bisslage in den Artikulator eingestellt. Wie bei jeder Stützstiftregistrierung braucht es entsprechende Registrierschablonen. Diese wurden auf den gedruckten Modellen im Labor gefertigt.

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therafaceline

 

therafaceline® ermöglicht Ihnen die Erfassung vieler Parameter am Patienten in nur einer Anwendung. Diese Parameter können in einem direkten Verfahren direkt und verlustfrei in einen Artikulator überführt werden. Damit können Sie Ihren Patienten äußerst präzise, ästhetische und funktionelle Ergebnisse anbieten.

Mit therafaceline® können Sie die Modelle eins zu eins in einen Artikulator einstellen. Mit nur einem Scanvorgang können Sie diese Parameter in den digitalen Workflow übertragen.

 

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In der zweiten Sitzung erfolgt die instrumentelle Funktionsanalyse / digitale Bissnahme mit Centric Guide 3D . Dazu werden die Registrierschablonen auf optimale Passung im Mund geprüft. Anschließend wird die Sensorik auf den Registrierschablonen platziert und der Patient führt im zugebissenen Zustand den Unterkiefer abwechselnd nach vorn und hinten und links und rechts. Die genaue Bewegungsabfolge wird in der Software vorgegeben.
Das digitale System erfasst mit insgesamt vier intraoralen Sensoren alle Unterkieferbewegungen. Diese Bewegungen werden in Echtzeit in der Software visualisiert. Die Anwender können so eindeutig nachvollziehen, wann sich beide Kondylen in zentrischer Relation befinden. Diese Position kann mit einem innovativen Stoppersystem im Mund geblockt und sofort mit dem Mundscanner mit zwei Bukkalscans abgegriffen werden. Natürlich kann man die zentrische Relation auch klassisch mittels Bissmaterial abgreifen.

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Centric Guide 3D

 

Centric Guide 3D ist wahrscheinlich die smarteste digitale Stützstiftregistrierung die es gibt. Ein kleines Sensortool mit vier hochpräzisen Sensoren zeichnet alle Unterkieferbewegungen da auf, wo sie stattfinden, im Mund. Das ist High-Tech auf kleinstem Raum! Alle Bewegungen werden in der Centric 3D Software in Echtzeit visualisiert. Dank dieser Visualisierung können Sie sicher und reproduzierbar die physiologische, zentrische Kondylenposition in allen Indikationsbereichen ermitteln und sofort in ein analoges oder digitales Bissregistrat überführen. Zusätzlich erhalten Sie mit jeder Anwendung die anatomischen Parameter der sagittalen Gelenkbahnneigung und der Bennett-Winkel für das rechte und linke Kiefergelenk.

 

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In unserem Fall wurde zuerst der Biss digital mittels Mundscanner erfasst und dann zusätzlich mittels Bisssilikon. Denn die Frage ist, führen beide Wege der Erfassung auch zum gleichen Bissergebnis.
Der Vorteil der digitalen Erfassung ist die sofortige Visualisierung in der Scansoftware. Somit kann dem Patienten direkt nach der Anwendung die Bisslage aufgezeigt werden, bei der beide Kondylen wieder in zentrischer Relation stehen. Die damit verbundenen Störkontakte können so sehr schön für den Patienten visualisiert werden.

Wie in den nächsten drei Bildern dargestellt wurden im digitalen und analogen Workflow die identischen Zahnkontakte als Störkontakte visualisiert. Der hier vorgestellte Workflow wurde seit 2021 an einer Vielzahl von Patienten mit verschiedenen Zahnarztpraxen in ganz Deutschland angewendet. In allen Fällen konnten im analogen und digitalen Workflow identische Okklusionskontakte visualisiert werden. Zudem wurden zusätzliche Kontrollregistrierungen durchgeführt. Auch bei diesen Zweitregistrierungen konnten wieder gleiche okklusale Störkontakte ermittelt werden. Die Parameter der Gelenkbahnneigung und der Bennett-Winkel weisen zwischen beiden Registrierungen einen geringen Unterschied von ca. 1 - 2 Grad auf. Wenn man sich dann einen handelsüblichen Vollwertartikulator anschaut, so stellt man schnell fest, dass die Gradeinteilung nur in 5 Gradschritten möglich ist.

Die Campersche Ebene und die Schienenhöhe wurden bereits mit der therafaceline Gesichtsbogenregistrierung erfasst. All diese Parameter werden nun für die Herstellung der Therapieschiene genutzt. Gemäß dem Schienenkonzept von theratecc werden die Therapieschienen im Unterkiefer gefertigt. Die Fertigung erfolgte digital. Die Schienen werden aus einem Hochleistungs-PMMA gefräst. Letzte Feinheiten der Passung und der Okklusionsgestaltung werden dann händisch im analogen Vollwertartikulator durchgeführt.

Dank der digitalen Fertigung konnte dem Patienten bereits drei Tage nach der digitalen Bissnahme die Schiene eingegliedert werden. Die Passung der Schiene war optimal. Bei der Okklusionskontrolle gab der Patient an, dass er im ersten Moment nur auf der linken Seite (2. und 3. Quadrant) Kontakt hat. Nach ca. fünf Minuten Tragezeit hat sich dieses Gefühl verbessert und der Patient hatte auf beiden Seiten gleichmäßigen Zahnkontakt. Hier kann man sehr schön die muskulären Komponenten einer Schienentherapie erkennen. Theratecc Therapieschienen dürfen niemals im Mund eingeschliffen werden. Die Kontrolle erfolgt immer auf den Modellen im eingestellten Artikulator.

Nach dem Einsetzen der Schiene erfolgt ein regelmäßiger Schienenrecall. Der erste Kontrolltermin erfolgt eine Woche nach Schieneneingliederung. Bereits zu diesem Termin hatte der Patient ein deutlich reduziertes Beschwerdebild angegeben. Weitere Schienenrecalltermine erfolgen dann im Vierwochenrhythmus.

Nach drei Monaten Schienentragezeit, wurde eine erneutes EMG Screening im Gelenkzentrum Chemnitz durchgeführt. Die Kraftvektoren der EMG Aufzeichnung sind zum einen auf beiden Seiten gleich und zum anderen insgesamt deutlich geringer. Beim Erstscreening war der Wert rechts bei 13,2 nun liegt er bei 1,5, was für eine deutliche Entlastung und Entspannung der Kaumuskulatur spricht. Der Patient gab an, dass er komplett Beschwerdefrei ist.

Abrechnung des Falls

Die optisch-elektronische Abformung (Scan) wird mit der GOZ 0065 einmal je Kieferhälfte abgerechnet. Darin enthalten ist die Vorbereitung, Trockenlegung und wenn nötig auch das Pudern der Zahnreihen inkl. einer einfachen digitalen Bissregistrierung sowie der Archivierung. Im Labor können die gedruckten Modelle über die BEB Position 70009 Modell aus Kunststoff und der Splitcast Sockel an Modell mit der BEB Nummer 70253 abgerechnet werden.

Die therafaceline Gesichtsbogenregistrierung und die Centric Guide Registrierung werden praxisseitig über die GOZ Positionen 8010, 8020 und die 8065 abgerechnet. Materialien werden gesondert berechnet. Im Labor erfolgt die Abrechnung über die BEB Positionen 70405, 70408, 70512, 70521. Die Herstellung der Registrierschablonen kann über die BEB Positionen für die klassische Stützstiftregistrierung erfolgen.

Die Schiene wird sowohl in der Praxis als auch im Labor privat abgerechnet. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil des theratecc Bisskonzeptes, denn neben der Sicherheit bei der Anwendung, können zusätzliche GOZ und BEB Leistungen generiert werden. Das heißt gegenüber der herkömmlichen reinen Kassenschiene hat man so mehr Sicherheit, vermeidet wiederkehrende Einschleifmaßnahmen an der Schiene und erzielt eine bessere Wirtschaftlichkeit.  
  

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Fazit

 

AdobeStock 830045141 jawpain

 

An diesem Fall wird deutlich, welch großen Einfluss das menschliche Kausystem auf mögliche Beschwerdebilder unserer Patienten haben kann. Die Zahl der Patienten mit Funktionsstörungen des Kausystems ist stetig steigend. Laut der Gesellschaft Zahngesundheit Funktion und Ästhetik sind bereits ca. 20% der Bevölkerung davon betroffen.
 
Für diese Patienten braucht es ein Behandlungskonzept, mit dem es möglich ist diese Beschwerdebilder therapieren zu können. Laut Aussage vieler Anwender und unserer eigenen über 20-jährigen Erfahrung ist das theratecc Bisskonzept genau ein solch schlüssiges Gesamtkonzept. Mit diesem Konzept können alle wichtigen Parameter am Patienten reproduzierbar erfasst und sicher in den analogen und digitalen Workflow übertragen werden. Dadurch können mögliche okklusale Störkontakte eindeutig visualisiert werden.

Das Ergebnis der digitalen Bissnahme kann zudem mit den Ergebnissen der klinischen Funktionsanalyse verglichen und auf Plausibilität hin überprüft werden. Für eine optimale Validierbarkeit können bei Bedarf Kontrollregistrierungen durchgeführt werden. Damit hat man als Anwender ein Maximum an Sicherheit. Mit der theratecc Therapieschiene kann der Unterkiefer wieder in eine physiologische Position gebracht werden. Muskuläre Überlastungen können nachweislich beseitigt werden.

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Weitere Konzepte zur prothetischen Umsetzung unterstützen die Anwender des theratecc Bisskonzeptes auch bei restaurativen Veränderungen des Gebisssystems. Kurz um ein überzeugendes Gesamtkonzept, was analog und digital funktioniert.

 

Dankeschön

An dieser Stelle möchten wir uns bei Zahnarzt Hermann Loos, Dr. Marco Tinius Gelenkzentrum Chemnitz und dem Team der Wagner Zahntechnik GmbH, alle aus Chemnitz ganz herzlich für die kollegiale Zusammenarbeit, die Unterstützung, die Zeit und das Fachwissen bedanken.

 

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Ab jetzt jede Bissnahme nur noch mit dem theratecc Bisskonzept!

Warum weiter über falsche Bisse und nervige Nacharbeiten ärgern? Sie können es jetzt ändern! Vertrauen auch Sie auf die patentierte Technologie, erfassen Sie die funktionellen und ästhetischen Parameter in wenigen Minuten am Patienten. Dadurch können Sie Ihren Herstellungsprozess deutlich optimieren und nervige Doppelanfertigungen vermeiden. Das ist wirtschaftlicher, vermeidet Stress und Ärger. Ihre Kunden bzw. Patienten werden begeistert sein. Mit therafaceline und Centric Guide 3D heben Sie sich deutlich von Mitbewerbern ab. Gönnen Sie sich jetzt mehr Sicherheit für jede Zahnversorgung. Das sichere Handling erhalten Sie in einem unserer Anwendungsworkshops gleich mit dazu.

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